Digitale und dezentrale Veranstaltungen auch in Westfalen
Der 3. Ökumenische Kirchentag (ÖKT) 2021 fand diesmal digital und dezentral statt. Vom 13. Mai (Christi Himmelfahrt) bis zum 16. Mai 2021 gab es rund 80 Programmangebote im Internet, aber auch dezentrale Veranstaltungen vor Ort und in Gemeinden in Westfalen.Unter dem Leitwort „schaut hin“ wurde zu Gottesdiensten, Bibelarbeiten, Kulturveranstaltungen sowie zahlreichen Vorträge mit Diskussionen eingeladen. Wegen der Corona-Pandemie wurde der ÖKT nicht wie üblicherweise an einem Ort – in diesem Jahr in Frankfurt am Main – ausgerichtet. Laut Veranstalter nutzten rund 160.000 Teilnehmende auf digitalen Wegen die etwa 100 Programmangebote.
In der Region befassten sich viele Konfis und Jugendliche mit dem Thema Ökumene und anderen Religionen, darunter in Dortmund, Iserlohn, Kamen, Siegen oder in Witten. In Schwelm ging es um Rechtsextremismus, die UN-Nachhaltigkeitsziele spielten eine Rolle in Tecklenburg und der Umweltschutz in Siegen. Auch in Ostwestfalen – etwa in Gütersloh und Vlotho – gab es Aktionen und Actionsbounds zum ÖKT. Mehr dazu auf der Facebook Seite Kirchentag-Westfalen.
Auch gab es wieder – wie schon beim Kirchentag in Dortmund (2019) – ein Politisches Nachtgebet. Die Aufzeichnung dazu ist auf dem Youtube-Kanal von Spirit&Soul zu finden oder hier. Im Mittelpunkt stand das Kirchenasyl, das unter politischem Druck steht. Hunderte Kirchengemeinden in Deutschland gewähren Flüchtlingen Schutz, um sie vor einer lebensgefährlichen Abschiebung zu bewahren oder wenn sie schwer krank sind. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) erkennt seit 2016 diese Härtefälle allerdings fast nicht mehr an. Am digitalen Politischen Nachtgebet unter dem Motto „Schaut hin – Gebt Zuflcht“ wirkte auch Pfarrerin Christina Biere vom Amt für MÖWe mit.
Auf dem Programm standen zudem mehrere Veranstaltungen zum jüdisch-christlichen Dialog sowie der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland und ökumenische Angebote. Ebenso diskutiert wurde das Thema Rassismus in der Kirche, etwa in der Veranstaltung „Weiße Kirchen – Warum unsere Kirchen so weiß dominierte Räume sind„. Daran beteiligt waren Mitarbeitende der Vereinten Evangelische Mission (VEM) und des Amtes für MÖWe.
Der Ökumenische Kirchentag wurde gemeinsam vom Deutschen Evangelischen Kirchentag und dem Zentralkomitee der Deutschen Katholiken veranstaltet. Nach 2003 in Berlin mit rund 200.000 Teilnehmenden und 2010 in München mit rund 130.000 Gästen findet in diesem Jahr zum dritten Mal ein Ökumenischer Kirchentag statt.
Alle Veranstaltungen sind noch bis Ende des Jahres in der ÖKT-Mediathek zu finden unter: oekt.de/mediathek
Internet: www.oekt.de