Dokumentation zum Studientag der EKvW und der NAK erschienen
Mehr als 100 Christinnen und Christen aus der Evangelischen Kirche von Westfalen und der Neuapostolischen Kirche (NAK) Westdeutschland waren Anfang März zu einem Studientag in die Tagungsstätte Haus Villigst gekommen. Unter dem Titel „Annäherungen“ war dies nach Jahrzehnten gegenseitiger Distanzierungen das erste große offizielle Treffen mit vielen neuen Begegnungen und Gespräche über Zukunftsperspektiven des Annäherungsprozesses zwischen der westfälischen Landeskirche und der NAK. Die Neuapostolische Kirche ist seit vergangenem Jahr Gastmitglied in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Nordrhein-Westfalen (ACK-NRW). Die NAK hat in den beiden vergangenen Jahrzehnten ihr Selbstverständnis grundlegend erneuert.
In der reichlich bebilderten Dokumentation des Studientages „Annäherungen. Evangelisch und neuapostolisch in Westfalen“ sind die Grußworte der westfälischen Präses, Dr. h.c. Annette Kurschus, sowie von Bezirksapostel Rainer Storck, Kirchenpräsident der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland, die Redemanuskripte und die Predigttexte der beiden Andachten zu Beginn der Tagung nachzulesen. Zudem sind darin die fünf Gesprächsrunden zusammengefasst. In mehreren Arbeitsgruppen trafen sich die Teilnehmenden und berieten beispielsweise über ökumenische Aktionen vor Ort oder tauschten sich über Sakramente und Segenshandlungen aus. Die Broschüre enthält auch ein Interview mit Landeskirchenrat Dr. Vicco von Bülow und Apostel Dr. Thorsten Zisowski zum Abschluss des Studientages.
Die westfälische Präses Dr. h.c. Annette Kurschus wünschte sich, dass das gegenseitige Vertrauen gestärkt werde und neue Beziehungen wachsen, um gemeinsam ökumenische Aufgaben zu bewältigen. Der „Weg der Annäherungen“ über theologische Fragen und die jeweilige kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Profil sei über viele Jahre mit Achtung und Respekt beschritten worden, sagte die leitende Theologin. Der mühsame, bisweilen schmerzhafte Prozess habe beide Kirchen mehr und mehr zusammengeführt.
Es gebe mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede, unterstrich der neuapostolische Bezirksapostel Rainer Storck. Nach dem zutreffenden Motto „Annäherungen“ müssten diese gemeinsamen Anliegen nun gefördert werden. Christen bräuchten einander und müssten gemeinsam eintreten, wenn Menschenreche verletzt werden und Ungerechtigkeit herrscht. Bei dem Annäherungsprozess sei es gelungen, „dass wir uns verstehen“ und die jeweils eigenen Profile erhalten blieben.
Die NAK ist nach der römisch-katholischen und der evangelischen Kirche die drittgrößte Kirche in Deutschland und in vielen Ortschaften mit Gotteshäusern präsent. Bundesweit zählt sie rund 1.600 Gemeinden mit 330.000 Mitgliedern, in NRW sind es 115.000. Internet: https://www.nak-west.de/
Die Broschüre zum Studientag gibt es hier zum Download.