Evangelische Kirchengemeinden machen mit
Bad Oeynhausen ist wieder eine Fairtrade-Stadt. Die Kurort wurde erneut offiziell als Fairtrade-Stadt vom Verein Fairtrade Deutschland ausgezeichnet. Mit dabei sind inzwischen mehr als 20 lokale Partner, darunter auch evangelische Kirchengemeinden. Sie haben sich ebenso wie Restaurants, Einzelhändler, Hotels, Schulen, Vereine und auch die Stadtverwaltung bereit erklärt, mehr fair gehandelte Produkte zu nutzen.
MÖWe-Regionalpfarrer Dr. Christian Hohmann, der auch zum Team der Steuerungsgruppe Fairtrade zählt, überreichte die Urkunden an Vertreter der ausgezeichneten Kirchengemeinden. Die kirchlichen Initiativen sowie die Eine-Welt-Gruppe Bad Oeynhausen wurden für ihre vielfältigen Angebote zu fairem Handel ausgezeichnet.
„Die Eine-Welt-Gruppe brennt am Meisten für dieses Thema und gab die entscheidenden Impulse“, sagte Hohmann. Durch die Partnerschaft mit Tambarare sei die weltweite Ungerechtigkeit im Kirchenkreis Vlotho seit vielen Jahren ein Thema. „Arbeitsbedingungen sind in vielen Ländern ausbeuterisch und grenzen an moderne Sklaverei. Freiwillige Initiativen reichen nicht aus. Die Zivilgesellschaft sollte sich einbringen.“
Vor 30 Jahren wurde die Fairtrade Kampagne für verbindliche Standards des fairen Handels gegründet. Erstmals hatte sich Bad Oeynhausen 2013 erfolgreich um den Fairtrade-Status beworben. Alle zwei Jahre muss eine Rezertifizierung beantragt werden. 2015 wurde dies allerdings versäumt.
Mit dem Fairtrade-Siegel werden Produkte ausgezeichnet, die vor allem für Kleinbauern und Arbeitnehmerinnen in Asien, Lateinamerika und Afrika mit einem besseren Einkommen verbunden sind. Dies soll dazu beitragen, die Lebensbedingungen dieser Menschen deutlich zu verbessern. Fairtrade verbietet Zwangsarbeit und illegale Kinderarbeit, fördert den Umweltschutz und unterstützt die Erzeugerinnen und Erzeuger durch Schulungen und Beratung vor Ort.
Internet: www.fairtrade-towns.de
Bildzeile: Ulrich C. Berendsen (vorn v.l.), Martina Koch, Ulrich Kölling und Ulrich Danielsmeyer, Annette Bretall (hinten v.l.), Konstantin Litke und Dr. Christian Hohmann bei der Urkunden-Übergabe vor dem Kreiskirchenamt Bad Oeynhausen. Foto: Ev. Kirchenkreis Vlotho