Studienfahrt nach Belfast und zur Corrymeela Community
Nach langem Gezerre hat Großbritannien die EU verlassen und die Europäische Union ein wichtiges Mitgliedsland verloren. Großbritanniens Zukunft jenseits der EU ist ungewiss. Was bedeutet der Austritt aus der politischen und wirtschaftlichen Union für Irland und Nordirland? Experten befürchten, dass der labile Frieden in Nordirland durch den Brexit in Frage gestellt wird. Ein neues Aufflammen gewalttätiger Auseinandersetzungen zwischen Protestanten und Katholiken erscheint wieder möglich. Auch die politische Zukunft Nordirlands ist ungewiss.
Auf die Spuren des Nordirlandkonfiktes begibt sich diese Studienfahrt vom 19. bis 24. Oktober, die nach Belfast und Ballycastle führt. Dort leistet die Corrymeela Gemeinschaft seit Jahren Friedens- und Versöhnungsarbeit. In Gesprächen wird es auch um aktuelle Herausforderungen für Kirche und Gesellschaft nach dem Brexit gehen. Seit Beginn der Gewalt im Nordirlandkonflikt setzen sich zivilgesellschaftliche und kirchliche Gruppen für eine friedliche Konfliktlösung ein.
Hauptkontrahenten sind die katholische Sinn Fein, die protestantische Democratic Unionist Party und die Social Democratic and Labour Party. Beim Brexit-Referendum stimmten über 55 Prozent der Nordiren für einen Verbleib in der EU. Seit 2017 verschärft sich die Konfliktlage. Während katholische Nationalisten mehrheitlich eine Loslösung vom United Kingdom und eine Vereinigung mit der Republik Irland anstreben, votiert eine Mehrheit der Protestanten für den Verbleib im Vereinigten Königreich.
Die Studienfahrt veranstalten die Westfälische Missionskonferenz und das Amt für MÖWe gemeinsam. Mehr zum Reiseprogramm gibt es im Flyer hier. Ein Vorbereitungstreffen findet am 5. Juni in Dortmund, im Haus Landeskirchlicher Dienste, Olpe 35, um 17.00 Uhr statt.
Weitere Informationen und Anmeldung (bis 19.9.2020): Amt für MÖWe, Andrea Wiesemann, andrea.wiesemann@moewe-westfalen.de, und Thomas Krieger, thomas.krieger@moewe-westfalen.de