Neues Projektheft zur Aktion „Hoffnung für Osteuropa“ erschienen
In Europa herrscht wieder Krieg. Mit dem Überfall der russischen Armee auf das ukrainische Territorium endete im Februar 2022 die Hoffnung auf ein friedliches Zusammenleben von Ost- und Westeuropa. Ist damit aber zugleich auch das Projekt Europa, das für Menschenrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit einsteht, beendet?
Unter dem Titel „Für ein Europa ohne Krieg – gemeinsam Frieden und Zukunft gestalten“ ist das neue Projektheft der westfälischen Aktion „Hoffnung für Osteuropa“ erschienen. Mit der EU-Osterweiterung in den vergangenen 30 Jahren sind unterschiedliche Gesellschaften und Kulturen zusammenkommen, die die Vorstellung einer gemeinsamen Werteordnung nicht unbedingt teilen. Das Projekt Europa bekam erste Risse. Gewalt, Willkür, Leid, Lügen, Unrecht und ein Krieg in der Ukraine stellen die Menschen, Politik und Kirchen in Europa vor ganz neue Herausforderungen.
Der Gedanke christlicher Solidarität, das Engagement für Gerechtigkeit, Dialog und Versöhnungsbereitschaft, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung haben stets das Handeln der westfälischen Aktion „Hoffnung für Osteuropa“ geprägt. Doch die Projektarbeit leidet auch unter den Folgen des russischen Krieges in der Ukraine. Die Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen in Belarus, Russland und der Ukraine wird durch den anhaltenden Krieg und die politischen Sanktionen fast unmöglich gemacht. Reisen nach Belarus, Russland und in die östliche Ukraine sind augenblicklich kaum möglich.
Partnerorganisationen in Polen, Rumänien, Ungarn, Tschechien und der Slowakei haben durch den Krieg neue Aufgaben bekommen, die sie auch durch die große Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung schnell, unbürokratisch und effektiv erfüllen. Bereits vor Beginn des Krieges war die Situation der Flüchtlinge an der belarussisch-ukrainischen Grenze prekär. Mit dem Ukrainekrieg hat sie sich an beiden Grenzen extrem verschärft.
In Polen engagieren sich lutherische Diakonie und der Polnische Ökumenische Rat, organisieren Hilfspakete für die aus der Ukraine geflüchteten Menschen. Gemeinden helfen mit Wohnungen und Unterkünften oder organisieren einfach nur die Weiterfahrt mit Bus und Bahn. Ein Projektbericht im vorliegenden Materialheft gibt darüber beispielhaft Auskunft.
Das Projektheft will Basiswissen und Hintergrundmaterial zur westfälischen Aktion „Hoffnung für Osteuropa 2022/23“ an die Hand geben. Es kann auch für die inhaltliche Arbeit in Gemeindegruppen oder für andere Veranstaltungen genutzt werden. Eine Fassung als PDF-Datei gibt es zum Download hier.
Gedruckte Exemplare können im Amt für MÖWe per E-Mail bestellt werden bei Andrea Wiesemann, andrea.wiesemann@ekvw.de, Tel. 0231 5409-70.