Spendenaktion „Hoffnung für Osteuropa“
Die Aktion „Hoffnung für Osteuropa“ ruft auch in diesem Jahr zu Spenden für sozialdiakonische Projekte in Mittel- und Osteuropa auf – das Geld ist bestimmt für die Arbeit mit alten, kranken, behinderten und benachteiligten Menschen sowie für kirchliche Umweltprojekte. In einem Materialheft werden Projektbeispiele vorgestellt, aktuelle Ländersituationen beschrieben und Hintergrundinformationen geliefert, wofür die Arbeit von „Hoffnung für Osteuropa“ in Westfalen steht. Der Titel lautet: „Für ein solidarisches Europa – Brücken bauen, für Gerechtigkeit eintreten und versöhnen“. In der Ausgabe mit zwölf Seiten sind zudem Materialien und Texte für Andacht und Gottesdienstgestaltung zu finden. Sie ist zum diesjährigen Kollektensonntag (11. Oktober) erschienen.
Die 1994 gestartete Aktion Hoffnung für Osteuropa will Zeichen setzen für ein gerechtes und soziales Europa. „Mittel- und Osteuropa sind trotz EU-Osterweiterung und wirtschaftlicher Entwicklung immer noch benachteiligte Regionen in einem ansonsten reichen Kontinent. Besonders in Osteuropa gibt es Regionen mit schwachen Demokratien, gezeichnet von Bürgerkrieg und Korruption“, schreiben die Autoren. Insbesondere Menschen mit Behinderungen, ältere oder arbeitslose Frauen und Männer sowie Menschen im ländlichen Raum bräuchten weiterhin Unterstützung durch diakonische Initiativen und Einrichtungen.
Die Corona-Pandemie trifft die Projektpartner in ärmeren Regionen Europas besonders hart und unvorbereitet. Wie unter einem Brennglas werden soziale Missstände in der Gesellschaft offengelegt: In Rumänien und Bulgarien leben viele Roma-Familien in prekären, unhygienischen Verhältnissen und können sich nicht ausreichend gegen das Virus schützen. Desinfektionsmittel, Atemschutzmasken und beratende Aufklärung sind dringend nötig, um die Menschen dort zu ermutigen und vor einer Erkrankung zu schützen.
In fast drei Jahrzehnten hat die Kollekte „Hoffnung für Osteuropa“ wichtige Projekte und Kontakte für Kirche und Diakonie ermöglicht. Die Solidaritätsaktion hatten die evangelischen Landeskirchen in Deutschland und ihre Diakonischen Werke gegründet, um damit die Not der Menschen in Mittel- und Osteuropa zu lindern. Mit dem Beitritt zur Europäischen Union (EU) hatten mehrere osteuropäische Staaten gehofft, auch am Wohlstand der EU teilhaben zu können. „Doch dieser Weg ist noch weit. Tatsächlich erleben wir heute ein erhebliches Wohlstandsgefälle zwischen den nord-westlichen, den südöstlichen und östlichen Mitgliedsstaaten der EU“, heißt es in dem Materialheft zum Kollektensonntag.
Hier gibt es das Materialheft zum Download.