Hoffnung auf Ende der Ausschreitungen
Nach dem gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd gibt es heftige Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt. Auch die westfälische Partnerkirche, die United Church of Christ (UCC), hat darauf in außerordentlicher Weise reagiert. Deren Kirchenpräsident John Dorhauer (Bild) kritisierte die rassistischen Botschaften von US-Präsident Donald Trump (You Didn´t Pray) scharf in einer Videobotschaft bei Youtube. Daneben wurde ein „Pastoral Letter on Racism“ von Conference Minister Rev. David Long-Higgins aus Ohio veröffentlicht.
Die Evangelische Kirche von Westfalen ist seit 1980 mit der United Church of Christ in Kirchengemeinschaft verbunden. Die in Teilen auf deutsche Auswanderer zurückgehende Kirche zählt rund eine Million Mitglieder. Die Gemeinden sind weitgehend selbständig. Gegner und Befürworter von Präsident Trump stehen sich auch in dieser Kirche gegenüber.
Der Afroamerikaner George Floyd war am 25. Mai. Floyd nach einem Polizeieinsatz in Minneapolis gestorben. Ein Polizist hatte ihm minutenlang sein Knie auf den Nacken gedrückt. Seither kam es neben den friedlichen Protesten auch zu Ausschreitungen in zahlreichen US-Städten.
Über die Proteste nach dem Tod von George Floyd, die Auswirkungen auf das Gemeindeleben und ihre Hoffnung auf ein Ende des Rassismus spricht auch die deutsche Theologin Sigrid Rother. Sie arbeitet seit 2002 als Pfarrerin in Westerville im US-Bundesstaat Ohio. Ihre Gemeinde gehört der United Church of Christ (UCC) an und ist mit der Evangelischen Kirchengemeinde Schwelm partnerschaflich verbunden. Seit Jahresbeginn ist Rother dort auch die Hauptpastorin (Senior Pastor) und hat in dieser Funktion erstmals seit 30 Jahren mit einem Brief an die Gemeinde öffentlich Stellung zur politischen Lage bezogen. Ein Interview mit ihr findet sich hier.