Film über junge Textilarbeiterin wird in Kinos gezeigt
Der Film „Made in Bangladesch“ erzählt die Geschichte einer Textilarbeiterin, die sich mit den menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen nicht abfinden will. Er ist nun in Kinos zu sehen. In Absprache mit örtlichen Kino-Betreibern können dazu auch Begleitaktionen zum Thema faire Kleidung oder zur Vermeidung ausbeuterischer Arbeitsbedingungen in Textilfabriken angeboten werden. Eine Liste mit Ideen gibt es hier.
Die in Bangladesh geborene Regisseurin Rubaiyat Hossain drehte den Spielfilm (2019, frei ab 14 Jahren) nach einem Feuer in einer Nähfabrik in Rana Plaza 2013 mit mehr als tausend Toten und vielen Verletzten. Eine junge Gewerkschaftsführerin berichtete ihr vom Leben unter schlechten Arbeitsbedingungen, patriarchalen Familienstrukturen und Islamisierung. Die Geschichte von Shimu basiert auf tatsächlichen Erfahrungen.
Shimu ist Anfang 20 und arbeitet in einer Textilfabrik in Dhaka. Als Jugendliche war sie aus ihrem Dorf weggelaufen, um einer arrangierten Ehe zu entfliehen. In der Stadt hatte sie zunächst als Hausmädchen gearbeitet. Jetzt verdient sie zwar besser, aber die Arbeitsbedingungen sind von Ungerechtigkeit und Ausbeutung geprägt. Als ein Kurzschluss ein Feuer auslöst, bricht Panik unter den fliehenden Frauen aus. Eine Kollegin stirbt, andere sind schwerer verletzt, Shimu kommt mit einem Schock davon.
Als den Arbeiterinnen dann Teile ihres Lohnes verweigert werden, nehmen es einige hin, andere protestieren und beschließen eine Gewerkschaft zu gründen. Shimu ergreift die Initiative und wiedersteht auch dem Druck und den Drohungen der Geschäftsführung. Als Shimus Ehemann davon erfährt, verbietet er ihr, sich weiter zu engagieren. Doch die Registrierung der Gewerkschaft ist fast erreicht und Shimu ist nicht mehr bereit, sich weiterhin den patriarchalen Strukturen zu unterwerfen – weder bei der Arbeit noch in ihrer Ehe.
Sonder-Absprachen für öffentliche Film- und Diskussionsveranstaltungen können mit dem Evangelischen Zentrum für entwicklungsbezogene Filmarbeit/EZEF getroffen werden. Die DVD für die Bildungsarbeit wird im Herbst erscheinen und ist dann auch bei den Medienzentralen erhältlich.
Kontakt: EZEF, Kniebisstraße 29, 70188 Stuttgart, Tel. 0711-2847285, info@ezef.de.
Flyer und Plakate für den Film können kostenlos bestellt werden im Amt für MÖWe bei Katja Breyer, katja.breyer@moewe-westfalen.de