Chorpartnerschaft als Zeichen der Völkerverständigung und Ökumene
Die Evangelische Chorgemeinschaft Marl hat das 100-jährige Jubiläum des Partnerchores „Gloria“ der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde in Skoczow (südliches Polen) mitgefeiert. Eine kleine Delegation aus neun Chormitgliedern um Pfarrerin Daniela Kirschkowski nahm an den Feierlichkeiten in der polnischen Kirche teil. Zum Programm gehörte auch ein Empfang beim Bürgermeister von Skoczow.
Im Mittelpunkt standen Gespräche etwa über aktuelle Entwicklungen in Kirche und Gesellschaft in beiden Ländern, u.a. um Nationalismus und Populismus sowie um die Rolle der evangelischen Minderheitenkirche. Ein weiteres Thema war der Steinkohleberbau, der im südlichen Polen noch betrieben wird während im Ruhrgebiet die Folgen nach dem Aus der Kohleförderung spürbar sind.
Die Chorpartnerschaft zwischen dem damaligen Singkreis an der Pauluskirche und dem Chor Gloria in Skoczow ist kurz nach dem Ende des Kalten Krieges entstanden. Die seit 25 Jahren bestehenden Beziehungen gehen zurück auf die damalige Chorleiterin Ilsedore Seuthe-Müller sowie auf die Studienreisen des Kirchenkreises Recklinghausen mit dem damaligen Industrie-und Sozialpfarrer Christian Schröder sowie dem damaligen Jugend- und Diakoniepfarrer Horst Masanek nach Polen, u.a. ins südliche Polen.Das Amt für MÖWe unterstützt das Gesamtprojekt der ökumenischen Partnerschaft Marl-Skoczow.
Die evangelische Kirchengemeinde Skoczow gehört zur viertgrößten Kirchengemeinde in ganz Polen. Ihr Chor „Gloria“ hat mehrmals Marl besucht. Die Chorkonzerte sind in bester Erinnerung geblieben, zuletzt beim 100-Jährigen der Pauluskirche in Marl-Hüls im Jahre 2014.