Pfarrerin Claudia Latzel-Binder und Irene Matimbwi sind neue Ansprechpartnerinnen in Südwestfalen
Die ökumenische Arbeit der evangelischen Kirche in der Region Südwestfalen stellt sich neu auf: Claudia Latzel-Binder als Regionalpfarrerin des Amtes für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung/MÖWe der Evangelischen Kirche von Westfalen und Irene Matimbwi als Ökumene-Referentin im Kirchenkreis Soest-Arnsberg haben ihre Dienste begonnen. Mit einem Festgottesdienst und viel Musik in der Arnsberger Auferstehungskirche – einer historischen Migrationskirche von 1825 – wurden sie offiziell eingeführt.
Beide Frauen wollen auf Menschen zugehen und sie für ökumenische Themen wie Frieden und Klimagerechtigkeit begeistern. Im Dialog miteinander wünschten sich Latzel-Binder und Matimbwi eine lebendige Kirche mit neuem Schwung. Es gebe gute Voraussetzungen dafür, andere für die Sache Jesu „anzustecken“, so Latzel-Binder. Für die frühere Gemeindepfarrerin in Bad Berleburg ist Ökumene ein Wesensmerkmal von Kirche und zugleich eine Zukunftsaufgabe. Als Vermittlerinnen wollen beide Frauen die Ökumene aktiv gestalten. Auch interkulturelle Musikprojekte wollen sie fördern „und dabei auch mit Gefühl und Seele singen“, wie Matimbwi ergänzte.
Es gehe darum, als Kirche internationaler zu werden und somit Christen anderer Herkunft und Kulturen einzubinden, sagte der Ökumene-Dezernent der westfälischen Kirche, Dr. Albrecht Philipps (Bielefeld), im Einführungsgottesdienst. „Wir wollen als ökumenische Kirche unterwegs sein“, dabei wies er auf den landeskirchlichen Prozess der interkulturellen Entwicklung „Kirche in Vielfalt“ hin.
Latzel-Binder ist seit März neue MÖWe-Pfarrerin in der erweiterten Region Südwestfalen. Dazu gehört neben den bisherigen Kirchenkreisen Iserlohn, Lüdenscheid-Plettenberg, Siegen und Wittgenstein nun ebenso der Kirchenkreis Soest-Arnsberg. Sie ist zugleich Ansprechpartnerin für die „Kirchenpartnerschaften Asien“ und hält die Kontakte zur Vereinten Evangelische Mission (VEM) als internationale Kirchengemeinschaft.
Die 52-jährige Theologin folgt in der neu zugeschnittenen Region auf den 2021 in den Ruhestand verabschiedeten Pfarrer Martin Ahlhaus (Kierspe) und den methodistischen Pastor Romesh Modayil, der im Kirchenkreis Soest-Arnsberg tätig war. Mit Latzel-Binder ist eine neue landeskirchliche Pfarrstelle „Kirchenpartnerschaften Asien“ mit regionaler Zuständigkeit für Südwestfalen entstanden.
Matimbwi, die in Tansania und in Deutschland aufgewachsen ist, arbeitet seit April – vorerst mit einer halben Stelle – als Referentin für „Ökumene und Jugend“ im Kirchenkreis Soest-Arnsberg. Sie will mit verschiedenen Gruppen sowie Menschen jeden Alters internationale Gottesdienste feiern sowie sich thematisch mit dem Fairen Handel oder mit Fragen zu Klimagerechtigkeit auseinandersetzen. Sie leistete zuvor einen Freiwilligendienst in einer Kita in Bayern ab und studierte Journalistik und Öffentlichkeitsarbeit in Tansania. Derzeit studiert die 31–Jährige noch Sozialwissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum und schreibt dort ihre Masterarbeit.
Sie will dabei helfen, dass sich verschiedene Kulturen verstehen lernen, um sich gegenseitig zu respektieren und gemeinsam Probleme lösen zu können. In dem Kirchenkreis kann sie interkulturell arbeiten und ihre Erfahrungen einbringen, denn es gibt zum Kirchenkreis Ihembe in Tansania eine Partnerschaft.
Eine wichtige Rolle spielt für Matimbwi die Musik: „Musikalische Projekte sind ein gutes Mittel, um dem Glauben mit Leidenschaft und Spaß zu begegnen und Menschen unterschiedlichster Art zusammen zu bringen.“ Auf der Online-Plattform YouTube ist sie mit einem eigenen Channel „Sing along with Irene“ unterwegs: https://www.youtube.com/channel/UCk1W47pr7QtWLfkAKUiweZg
Bildinfo:
Einführung von Pfarrerin Claudia Latzel-Binder durch den landeskirchlichen Ökumene-Dezernenten, Dr. Albrecht Philipps. Irene Matimbwi wurde durch den Superintendenten des Kirchenkreises Soest-Arnsberg, Dr. Manuel Schilling, in ihr Amt als Ökumene-Referentin eingeführt.