Sonderaktion der westfälischen Kirche: Obst zum fairen Lohn und ohne Gift
Orangen, Zitronen, Grapefruit, Mandeln. Rosarno, die Kleinstadt in Kalabrien nahe der Stiefelspitze Italiens, ist so etwas wie ein Paradies auf Erden. Allerdings nicht für die Bauern und Erntehelfer, die dort diese Früchte anbauen. Von November bis April helfen rund 2.500 Wanderarbeiter, meist afrikanische Geflüchtete, bei der Orangenernte. Für einen Hungerlohn.
In ganz Italien werden afrikanische Migranten ausgebeutet: meist von Kleinbauern, die wiederum unter dem Preisdruck von Supermarktketten stehen. Sie müssen ihre Orangen für einen Preis verkaufen, der kaum die Kosten für das Pflücken abdeckt.
Der Verein SOS Rosarno in Kalabrien zeigt, dass es anders geht: er stellt den direkten Kontakt zwischen Bauern, Arbeitern und Einkaufsgemeinschaften her. Zwischenstufen des Handels werden ausgeschaltet, Arbeiter und Bauern erhalten so einen fairen Preis. Zudem unterstützt SOS Rosarno mit Ernte-Spenden die Flüchtlingsarbeit der Waldenser Kirche – das Projekt Mediterranean Hope.
Rund 18 Tonnen mit öko-fairen Orangen werden Anfang Dezember per Lkw nach Westfalen rollen. Das Amt für MÖWe der Evangelischen Kirche von Westfalen will mit dem Verkauf die Arbeit von SOS Rosarno und der Waldenser-Kirche unterstützen. „Wir wollen die Menschen auf den Geschmack bringen – nach mehr Fairness und Gerechtigkeit“, erklären die Initiatoren der Aktion.
Mehr Informationen gibt es hier.
Kontakt: Katja Breyer, katja.breyer@moewe-westfalen.de, Tel.: 0231 5409-73