Westfälische Synode fordert Lieferkettengesetz
Gegen Ausbeutung, Unterdrückung und Umweltzerstörung beim Welthandel setzt sich die Initiative Lieferkettengesetz ein. Unterstützung bekommt das breite Bündnis zivilgesellschaftlicher Organisationen auch von Kirchen. Die westfälische Landessynode ruft Kirchengemeinden und Kirchenkreise sowie alle landeskirchlichen Einrichtungen und die Diakonie auf, die Initiative für ein Lieferkettengesetz zu unterstützen.
Nach einem Synodenbeschluss soll die Landeskirche prüfen, ob sie dem Unterstützerkreis als Mitglied beitreten will. Im Dialog mit Wirtschaftsvertretern und Parteien soll die Kirchenleitung dafür eintreten, dass Unternehmen durch ein Lieferkettengesetz dazu verpflichtet werden, Menschenrechte und Umweltschutz einzuhalten.
Viele Kirchengemeinden und Kirchenkreise engagieren sich bereits für menschenwürdige Arbeit und den Fairen Handel. Die Landessynode sieht aber weiteren Handlungsbedarf, damit Menschenrechte geachtet und bestimmte Standards bei Arbeitsbedingungen sowie beim Umweltschutzt eingehalten werden. Gemeinden, kirchliche und diakonische Einrichtungen sollen klar benennen, wo Menschenrechte in der globalisierten Wirtschaft verletzt werden und Handlungsmöglichkeiten in Kirche, Gesellschaft und Politik aufzeigen. Die langjährigen Erfahrungen etwa bei der Produktion von Textilien, Palmöl und Kakao zeigten, dass freiwillige Unternehmensbemühungen bisher nicht ausreichen.
Unter dem Leitwort „Schafft Recht und Gerechtigkeit“ wurden speziell für die kirchliche Arbeit in Gemeinden und mit Gruppen verschiedene Materialien erstellt. Dazu zählen z.B. eine Handreichung mit Impulsen für Andachten und Gottesdienste, Vorlagen für Schaukästenaushänge und Gemeindebriefe. Diese finden sich hier.
Internet: lieferkettengesetz.de
Weitere Informationen bei: Katja Breyer, katja.breyer@moewe-westfalen.de, Tel.: 0231 5409-73