Fachstelle „Persischsprachige Seelsorge“ offiziell eröffnet
Die Fachstelle „Persischsprachige Seelsorge“ in der westfälischen Landeskirche ist offiziell eröffnet worden, in der Pastor Mehrdad Sepehri Fard hauptamtlich arbeitet. „Sie sind Seelsorger, Glaubenserklärer, Zuhörer, Prediger, Brückenbauer und engagierter Pastor“, sagte der zuständige Ökumene-Dezernent, der Bielefelder Oberkirchenrat Dr. Ulrich Möller, mit Blick auf das mitreißende Wirken des iranischen Pastors im Festgottesdienst im Lukas-Gemeindezentrum in Paderborn. Die Fachstelle mit Sitz im Haus der Evangelischen Kirche beim Kirchenkreis Paderborn wird von den vier westfälischen Kirchenkreisen Paderborn, Soest-Arnsberg, Steinfurt-Coesfeld-Borken und Tecklenburg finanziert.
Bereits im Oktober 2020 hatte die Fachstelle ihren Dienst aufgenommen. Coronabedingt konnte nun erst der offizielle Auftakt gefeiert werden. „Was ein schöner Anblick“, zeigte sich Superintendent Volker Neuhoff angesichts der vielen Gäste und Unterstützer sowie zahlreicher internationaler Gemeindeglieder sehr erfreut. „Dass die Fortführung des Projektes als Fachstelle gut ist, zeigt Ihr Besuch heute“, so Neuhoff.
Die Fachstelle „Persischsprachige Seelsorge“ führt die Arbeit des dank Pastor Mehrdad Sepehri Fard sehr erfolgreichen bisherigen Projektes „Persischsprachige Seelsorge“ (2017-2020) fort. Mit Blick auf den Arbeitsbereich der Fachstelle in ganz Westfalen sowie anderen Landeskirchen dankte Superintendent Volker Neuhoff auch der Evangelischen Kirche von Westfalen sowie deren Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung (MÖWe) für die Unterstützung.
„Wenn Gott Barrieren und Schranken abgeräumt hat, sollten wir da nicht auch die Schranken und Grenzen öffnen. Der Grenzgänger und Brückenbauer Mehrdad Sepehri Fard lässt uns immer wieder erleben, welche Bereicherung dies ist. Bilden wir eine bunte Wohngemeinschaft mit Gott“, betonte der Oberkirchenrat in seiner Predigt. Vor allem die auch im Gottesdienst spürbare Begeisterung von Pastor Mehrdad Sepehri Fard sorgte für eine festlich-fröhliche Stimmung im Gottesdienst. „Wir wollen uns anstecken lassen vom Mut, mit dem unsere neue Hausgemeinschaft auf den christlichen Glauben setzt“, unterstrich Möller.
Mehrdad Sepehri Fard wurde in Teheran im Iran geboren und kam 1997 mit seiner Frau nach Deutschland. Gemeinsam mit den inzwischen erwachsenen Kindern leben sie in Paderborn. Im Alter von 16 Jahren fand Sepehri Fard zum christlichen Glauben. Für den heute 54-jährigen war es im Iran allerdings nur inoffiziell möglich, Theologie zu studieren. So legte er seine Prüfungen auf Zypern und in den USA ab. 2007 wurde er in Marburg ordiniert. Bis 2017 war er ehrenamtlicher Ansprechpartner und Seelsorger für persischsprachige Christen.
Pastor Mehrdad Sepehri Fard machte deutlich, dass es für ihn wichtig sei, den christlichen Glauben zu leben: „Christsein ist nicht nur die Bescheinigung der Taufe. Ich bin stolz, ein Gotteskind zu sein, dass ich in Freiheit leben und beten kann und in Freiheit mit Menschen über Gott reden kann. Wir sind verantwortlich, andere Menschen zum Evangelium einzuladen“, verdeutlichte er.
Bildinfo: Mit einem Festgottesdienst wurde die Fachstelle „Persischsprachige Seelsorge“ offiziell eingerichtet. Im Paderborner Lukas-Gemeindezentrum waren mit dabei (vorne v.li.): Superintendent Volker Neuhoff vom Evangelischen Kirchenkreis Paderborn, Gemeindepfarrer Christoph Keienburg, Pastor Mehrdad Sepehri Fard, Oberkirchenrat Dr. Ulrich Möller vom Landeskirchenamt (EKvW), Beate Heßler vom Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung (MÖWe), Mehdi Bousheri sowie (hinten v.li.) Beiräte Sascha Twesten und Felix Klemme, Superintendent André Ost vom Evangelischen Kirchenkreis Tecklenburg, Superintendent Joachim Anicker vom Evangelischen Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken und Beirätin Susanne Flacke. Foto: Axel Langer