Seenotrettung muss staatliche Aufgabe bleiben
Die Evangelische Kirche von Westfalen (EKvW) unterstützt den sogenannten „Palermo-Appell“ zur Seenotrettung von Flüchtlingen und Migranten aus dem Mittelmeer. „Mit jedem Menschen, der ertrinkt, stirbt ein Stück der Würde Europas“, erklärt Präses Dr. h. c. Annette Kurschus in einer Videobotschaft. Nur weil sich einige weigertn, „dürfen nicht alle wegschauen“. Flüchtlinge in billigen Schlauchbooten würden sich selbst überlassen – „nicht nur von den Schleppern, sondern auch von Europa – von uns“, fügte die leitende Theologin hinzu.
In dem Appell wird gefordert, dass die Seenotrettung auf dem Mittelmeer eine staatliche Angelegenheit bleiben müsse. Der Appell geht zurück auf den Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm, und den Bürgermeister von Palermo, Leoluca Orlando. Inzwischen haben sich viele Verantwortliche aus Kommunen, Kirchen, Politik und der Zivilgesellschaft angeschlossen.Viele Städte und Kommunen in Europa wollten „sichere Häfen“ sein. Die EU brauche eine „Koalition der Willigen“, die eine zukunftsfähige Migrationspolitik entwickelt. Die Kriminalisierung der zivilen Seenotrettung müsse ein Ende haben.
Mehr Informationen: www.ekd.de/flucht