Romesh Modayil neuer Ökumene-Pfarrer in Soest-Arnsberg
„Gottes Wort steht auf dem Spiel“: mit diesem Satz fasste Romesh Modayil den Predigttext zu seiner Amtseinführung am Pfingstsonntag in Olsberg zusammen. Der methodistische Pfarrer aus Indien ist neuer Theologischer Referent des Amtes für MÖWe im Kirchenkreis Soest-Arnsberg. Er wurde von Pfarrerin Annette Muhr-Nelson, Leiterin des Amtes der Evangelischen Kirche von Westfalen, eingeführt.
„Wir beten als Solidaritätsgemeinschaft für andere, um Gottes Kraft und um ein Wunder“, verknüpfte Modayil die biblischen Aussagen mit der ökumenischen Aufgabe heute. Zusammen mit dem Regionalen Arbeitskreis für seine MÖWe-Aufgaben sowie mit den Ausschüssen für die Partnerschaften des Kirchenkreises mit Kamerun und Tansania wolle er eine Solidaritätsgemeinschaft bilden, die sich einsetze gegen „Zorn und Qual in der Welt und gegen alles, was böse ist.“
Der fast 65-jährige Modayil hat als methodistischer Pfarrer missionarisch auf den Philippinen, in Indonesien, in Brasilien gearbeitet und in Südafrika zerstörte Dörfer mit der eingeborenen Bevölkerung aufgebaut; er hat geistige Brücken gebaut zwischen Hindus, Muslimen und Christen und sich für Versöhnung ehemaliger Feinde eingesetzt. In Brandenburg war er als Streetworker unterwegs, in Cottbus begleitete er Studierende aus dem Ausland und in Dortmund leitete er zuletzt die englischsprachige methodistische Gemeinde.
Muhr-Nelson begrüßte den weltgewandten Theologen in der westfälischen Kirche: „Ich bin gespannt auf deinen Blick. Was wirst du weiterführen? Was wirst du neu anstoßen?“, fragte sie und ermutigte ihn, Fragen zu stellen, damit Unausgesprochenes in Worte gefasst werde. „Du willst Hoffnungsträger für die Welt und in der Welt sein“, beschrieb sie Modayils Selbstverständnis, „und tust dies, weil du dich von der Liebe Christi und der Menschen getragen weißt, die mit dir Verantwortung übernehmen.“
Für pfingstliche Musik sorgten Uta-Helge Abel an der Orgel und ein philippinischer Frauenkreis aus Olsberg. Grußworte machten das Netzwerk deutlich, dass Modayil bei seiner Arbeit stützt: Wolfgang Gleisberg, Vorsitzender des Regionalen Arbeitskreises, wünschte ihm Mut, Engagement und Durchhaltekraft. Pfarrerin Sarah Vecera von der Vereinigten Evangelischen Mission freute sich, das Modayil als „Wanderer zwischen den Kulturen“ mit den Philippinen, Indien, Südafrika und Deutschland in vier Ländern gearbeitet hat, in denen die VEM auch tätig ist. Die Grüße der Kirchenleitung überbrachte abschließend Annette Muhr-Nelson. (Text: Kathrin Koppe-Bäumer)