Jugendprojekt „Exit Fast Fashion“ auf Bundeskongress zu Klimagerechtigkeit in Halle
Immer mehr T-Shirts, Jeans, Fleece-Pullis werden produziert: Fast Fashion, das System der schnellen und billigen Wegwerfmode, heizt den Klimawandel an. So verursacht die Textilindustrie rund zehn Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen, mehr als der internationale Flug- und Seeschifffahrtverkehr. Diesem System tritt das Jugendprojekt „Exit Fast Fashion“ entgegen. Es wurde als Best Practice-Projekt des bundesweiten Kongresses „WeltWeitWissen“ ausgewählt, der vom 4.-6. Mai in Halle (Saale) stattfindet und unter dem Motto „KlimaGerechtigkeit“ steht. Erwartet werden dazu etwa 400 Teilnehmende.
„Wir freuen uns auf die Gelegenheit, unser Projekt so vielen Menschen vorstellen zu können und Ideen auszutauschen.“, sagt die Projektkoordinatorin Miriam Albrecht. Auch Ailed Villalba Aquino, Referentin für Jugend und eine Welt im Amt für Jugendarbeit der Evangelischen Kirche von Westfalen, freut sich auf den Kongress und über den Erfolg des Projekts, das Jugendliche auch zum politischen Engagement ermutigt.
Ein Ausstieg aus dem Billigmodesystem brauche neben einem nachhaltigen Konsum vor allem politische Veränderungen. „Für uns ist es ein großer Rückenwind, dass die EU jetzt eine Textil-Strategie auf den Weg bringt, die Nachhaltigkeit zum Standard macht. Kleidung soll länger halten, die Fasern recycelt werden und die Produktion umwelt- und klimafreundlich sein. Dies zeigt, dass politisches Engagement, auch von Jugendlichen, sich lohnt und Veränderungen möglich sind. Auf dem Kongress in Halle werden wir uns auch über dieses politische Handeln austauschen“, so Aquino.
„Wenn wir überlegen, uns klimafreundlich zu verhalten, dann geht es meist um weniger Fliegen, mehr Fahrrad fahren oder weniger tierische Produkte essen. Dass aber auch unsere Kleidung dazu gehört, weil vor allem viele Jugendliche immer mehr Kleidung in immer kürzeren Abständen kaufen, wissen die wenigsten“, erklärt Miriam Albrecht. Das Online Escape Game ‚Die letzte Chance‘ solle dabei helfen, dass junge Menschen ihren eigenen Kleider-Konsum überdenken und verändern.
„Exit Fast Fashion“ wird getragen vom Amt für MÖWe und gefördert von der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW.
Internet: www.exit-fast-fashion.de
Kontakt:
Miriam Albrecht, Mobiltel.: 01522 7347645, Mail: info@exit-fast-fashion.de