Pilgertouren mit dem Rad und Schiff
Ein neues Pilgerprojekt mit Rad und Schiff startet die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK). Auf mehreren Etappen entlang der drei Flüsse Wupper, Ruhr und Rhein sowie mit zwei Rhein-Schiffstouren geht es nach Karlsruhe. Unter dem Motto „Ökumene am und im Fluss“ führt das Pilgerprojekt von Westfalen und dem Rheinland zur Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), die vom 31. August bis zum 8. September in der badischen Stadt stattfinden soll. Der Weltkirchenrat wird erstmals in seiner Geschichte in Deutschland tagen.
Die Pilgerstafette mit dem Fahrrad wurde an Sonntag (1. Mai) offiziell eröffnet mit einer Etappe von Emmerich nach Wesel. Zu Beginn fand ein ökumenischer Gottesdienst um 10.00 Uhr in der Christuskirche statt, in dem die Vorsitzende der ACK in Nordrhein-Westfalen, Pfarrerin Annette Muhr-Nelson (Dortmund), predigte. Auf dem Weg wurde Station gemacht im Kloster „Haus Aspel“. Zur Abschlussandacht und Stabübergabe kamen die Radpilger im Willibrordi-Dom in Wesel um 17.00 Uhr zusammen.
Am Samstag (30. April) führte eine Etappe über den Ruhrtalradweg von Essen-Burgaltendort nach Essen-Kettwig. Die ersten Radpilger waren bereits von Witten über den Ruhrtalradweg nach Bochum-Dahlhausen gestartet.
Das Pilgerprojekt lade dazu ein, sich gemeinsam auf den Weg zu machen und sich dem ökumenischen „Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens“ anzuschließen, erklärt ACK-NRW-Vorsitzende. Auch soll es auf die große Christenvielfalt aufmerksam machen, die in Karlsruhe erlebbar werden wird. Die Vollversammlung biete eine einmalige Chance, Christinnen und Christen aus verschiedenen Kirchen und Ländern zu begegnen. Zu der Konferenz des Weltkirchenrates werden mehr als 3.000 Delegierte aus 352 Mitgliedskirchen und Partnerorganisationen erwartet. Das Motto lautet: „Die Liebe Christi bewegt, versöhnt und eint die Welt“.
In Witten machten sich rund 35 Mitglieder aus den sechs Mitgliedskirchen der lokalen ACK auf den Weg, die später von einer Delegation der Essener ACK empfangen wurden und einen „Pilgerstab“ übernahmen. Mit dabei waren auch der Wittener Bürgermeister Lars König und die Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises Hattingen-Witten, Julia Holtz.
Beide begrüßten das Pilgerprojekt der ACK, weil sich „Menschen aus verschiedenen Konfessionen dabei begegneten“, sagte König, der auch Kirchenvorstand in einer römisch-katholischen Gemeinde ist. Für die Theologin ist klar, dass nicht das Radpilgern die Welt verändern wird, aber Christinnen und Christen vielmehr gemeinsam für Frieden und Gerechtigkeit eintreten können als jeder für sich allein.
Die ökumenische Gemeinschaft betonten auch mehrere Tour-Teilnehmende. Das Pilgerprojekt führe zusammen, sagte Birga Pech während Thomas Wendt – ebenfalls aus der neuapostolischen Gemeinde Bochum-Südwest – auf die Kraft des gemeinsamen Glaubens verwies, der Halt und Zuversicht in unruhigen Zeiten geben.
Auf dem Weg nach Karlsruhe wird ein „Pilgerstab“ den ganzen Weg zurücklegen. Die Dose – gefüllt mit guten Wünschen von jeder Etappe – soll per Rad von lokalen Ökumene-Gruppen von Woche zu Woche weitergegeben werden.
An dem Pilgerprojekt beteiligt sind mehrere lokale ACK-Gruppen, die bundesweite ACK und die Evangelische Kirche im Rheinland. Die Federführung der Organisation liegt bei der ACK-NRW.
Toureninfos:
Am Sonntag, 8. Mai, trifft die Ruhr-Stafette in Duisburg auf die Rhein-Stafette. Von dort geht es rheinaufwärts bis Karlsruhe.
Parallel zum Fahrradpilgern gibt es zwischen Düsseldorf und Köln sowie zwischen Koblenz und Boppard auch die Möglichkeit, mit dem Ökumene-Schiff zu fahren – dazu lädt die rheinische Kirche am 22. Mai und 12. Juni ein.
Weitere Informationen im Internet: www.ack-nrw.de/oekumene2022
Kontakt:
Pfarrerin Annette Muhr-Nelson, annette.muhr-nelson@moewe-westfalen.de, Tel. 0231 5409-72
Marcel Möllnitz, marcel.moellnitz@moewe-westfalen.de, Tel. 0231 5409-78