Europa ist geographisch ein Zwerg, historisch und wirtschaftlich aber seit Jahrhunderten von großem Einfluss. Mit Gründung der Europäischen Union (EU) entstand 1993 auch eine politische Union, der heute 27 Nationen angehören. Die Geschichte der EU ist gekennzeichnet von einem regen Auf und Ab, von wirtschaftlicher Vereinigung, politischen Streits und Niederlagen und einer stetigen Erweiterung seiner Mitglieder. Allein die sogenannte Osterweiterung 2004 war ein historischer Einschnitt.
Seit 1979 tagt in Brüssel und Straßburg ein eigenes Parlament und eine Kommission mit 27 Kommissaren verwaltet einen jährlichen Haushalt von mehreren Milliarden Euro.
Die christlichen Kirchen haben sich ebenfalls auf europäischer Ebene zusammengeschlossen. In der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) kooperieren 126 orthodoxe, anglikanische und evangelische Kirchen. Und die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) bringt seit dem legendären Treffen auf dem Schweizer Leuenberg 1973 insgesamt 105 evangelische Kirchen zu einer Kanzel- und Abendmahlsgemeinschaft in versöhnter Verschiedenheit zusammen.
Mit vielen europäischen Regionen und Ländern ist die Evangelische Kirche von Westfalen partnerschaftlich verbunden. Mit der Kirche in Belarus wird etwa im Bildungsbereich zusammengearbeitet, mit der Waldenserkirche in Italien zu Fragen von Flucht-Migration-Integration. Und was es heißt, „Internationale Kirche“ zu sein, dazu gibt es einen Austausch mit der Kirche in Schottland und zu deren Engagement gegen die wachsende Kluft von Arm und Reich. Diese Partnerschaften begleitet der Unterausschuss Europa der Evangelischen Kirche von Westfalen.

England

Partnerschaften seit Meissen-Konferenz

Seit etwa drei Jahrzehnten pflegen einige Kirchengemeinden und seit etwas kürzerer Zeit auch drei Kirchenkreise in der Evangelischen Kirche von Westfalen Partnerschaften mit der Church of England. Wegweisend waren die Ergebnisse der so genannten Meissen-Konferenz im Jahre 1988. Benannt nach der Stadt Meißen, wo Delegationen der anglikanischen Kirche von England, der Evangelischen Kirche Deutschlands und des Evangelischen Kirchenbundes in der DDR Vereinbarungen über eine Kirchengemeinschaft unterzeichneten. + weiterlesen

Ganz praktisch und gemeindenah sind in Westfalen seit Ende der 80er Jahre einige Gemeindepartnerschaften zwischen Kirchengemeinden in England und in Westfalen entstanden.

London, Ufer der Themse

Gemeinden in Dortmund, Schwerte, Bielefeld, Recklinghausen und in Witten begannen mit Besuchs- und Begegnungsreisen und trugen so einen großen Teil der Versöhnungsarbeit zwischen Deutschland und England. Die evangelische Kirchengemeinde Witten-Annen hat die langjährige Partnerschaft im Jahre 2007 durch eine offizielle „local ecumenical partnership“ und einen Vertrag besiegelt, und so auch ihren Pfarrerinnen und Pfarrern die Möglichkeit zu Amtshandlungen in England oder Westfalen eröffnet. Der Kirchenkreis Hattingen-Witten unterhält eine Partnerschaft zur Diocese of Sheffield in Nordengland, der Kirchenkreis Dortmund ist mit dem Kirchenkreis Salford, Diözese Manchester, partnerschaftlich verbunden.

 

Kontakt

Ansprechpartner*innen für die Partnerschaft im Kirchenkreis Hattingen-Witten:

Pfarrer Claus Humbert, , 02302 963310

und für den Kirchenkreis Dortmund:

Ursel Rudolph, Ursel.Rudolph@web.de, 0231 987240

sowie für die Partnerschaftsbeziehungen in der Evangelischen Kirche von Westfalen:

Thomas Krieger, thomas.krieger@moewe-westfalen.de, 0231 5409-77

 

Literaturtipps

STOCKBRIDGE, Alan: Die Kirche von England. The History of a Mystery, Münster, 2010, 128 Seiten

DAVIE, Martin: A Guide to the Church of England, London, 2008, 249 Seiten


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Italien

Waldenserkirche als protestantische Minderheit

Mit der kleinen, protestantischen Waldenserkirche verbindet die Evangelische Kirche von Westfalen eine Partnerschaft nach Italien. Die Zusammenarbeit wird in gegenseitigen Begegnungen, Synodenbesuchen und in der praktischen Kooperation zum Beispiel im Schulbereich deutlich. Die Waldenserkirche wurde wegen ihres großen, sozialen Einsatzes und vor allem auf Sizilien wegen ihres Engagements gegen die Mafia bekannt. + weiterlesen

Etwa 60 Kilometer westlich von Turin liegt das kleine Örtchen Torre Pellice. Manche nennen die 5.000-Einwohnerstadt in den cottischen Alpen auch die Hauptstadt der Waldenserkirche. Mit 27.000 Mitgliedern ist sie die bedeutenste protestantische Minderheitskirche Italiens.

Petrus Valdes (Waldes), ein reicher, französischer Kaufmann, gründete am Ende des 12. Jahrhunderts in Lyon und in Folge einer größeren Hungersnot auf dem Lande eine Armen- und Wanderpredigerbewegung, setzte sein Vermögen für Bettler und die Ausgestoßenen der Gesellschaft ein und gilt seitdem als Gründer der Waldenserkirche. Im 16. Jahrhundert schlossen sich die Waldenser dann der Reformation an.

Die Geschichte der Waldenser

Von Südfrankreich aus, wo sie schnell in Konflikt mit der katholischen Kirche gerieten, siedelten die Waldenser dann ins Piemont und etablierten sich als protestantische Minderheit – über Jahrhunderte verfolgt und in Religion und bürgerlichen Rechten unterdrückt – im Einflussbereich des Lyoner und Turiner Adels in den cottischen Alpentälern des Chissone-, Pellice-, Germanasca- und Angrogna-Flusses.

Waldenserwappen

Erst 1848 erhielten sie von Karl Albert I., dem König von Piemont-Sardinien alle bürgerlichen Rechte und die Erlaubnis, auch in anderen Landesteilen als Waldenser zu leben. Zuvor war ihr Schicksal durch Verfolgung, Flucht nach Deutschland, Holland und Frankreich und erneuter Rückkehr in die Alpentäler gekennzeichnet.

Zum Aufbau der Kirche heute

Gut Einhundert Pfarrerinnen und Pfarrer tun in vier Distrikten in 143 Gemeinden in ganz Italien ihren Dienst. Die Waldenserkirche hat eine Union mit den Methodisten in Italien gebildet und lebt mit diesen in Kirchengemeinschaft. Über die italienische Otto-per-Mile-Steuer (OPM) bekommt die Waldenserkirche ihre größten Einnahmen. Hiermit fördert sie auch die sozial-diakonischen Projekte auf Sizilien und in den großen Städten Mailand, Rom, Turin und Palermo.

Sie unterhält eine eigene theologische Ausbildungsstätte in Rom (Facoltà Valdese di Teologia), betreibt ein eigenes Radio (Radio Beckwith), betreibt einen eigenen Verlag (Claudiana), unterhält das einzige, potestantische Gymnasium (Colegio Valdese) in Italien und unterhält verschiedene Gästehäuser und Hotels in Rom, Florenz, Venedig und auf Sizilien.

Engagement gegen die Mafia

Altar in einer Waldenserkirche im Pellice Tal.

Bekannt ist auch das ökumenische Zentrum von Agape bei Turin, das „Servizio Cristiano“ von Riesi auf Sizilien und das Diakoniezentrums „La Noce“ in Palermo. Auf Sizilien hat sich die Waldenserkirche gegen die Mafia engagiert und zahlreiche Flüchtlinge aus Afrika in ihre Gemeinden integriert. Geleitet wird die Waldenserkirche von einem Exekutivkommitee, der so genannten „Tavola Valdese“, die für sieben Jahre gewählt wird.Neun Kommissionen und 32 Komitees begleiten die Arbeit der Kirche und erstatten der Synode Bericht über ihre Arbeit.

Auch deutsche Waldenser-Gemeinden

Weniger bekannt ist das Schaffen des Waldensers Paolo Paschetto, der das Leben in den Tälern als Maler dargestellt hat und auch den Entwurf für das italienische Staatswappen lieferte. Auch in Deutschland gibt es in Hessen, Würtemberg und Baden einige Waldensergemeinden. Weitere Informationen sind bei der deutschen Waldenservereinigung erhältlich. Engagiert im Rheinland und Westfalen ist der Freundschaftskreis der Waldenser.

 

Kontakt

Ansprechpartner in Westfalen sind:

Thomas Krieger, thomas.krieger@moewe-westfalen.de, 0231 5409-77

sowie der Freundeskreis der Waldenser-Kirche e.V,

Pfarrerin Cordula Altenbernd, info@waldenser-freundeskreis.de

Internet: www.waldenser-freundeskreis.de 

 

Literaturtipps

LOVISA Barbro: Italienische Waldenser und das protestantische Deutschland 1655 bis 1989, Göttingen, 1995

KRÜGER, Jürgen/MEYER-BLANCK, Michael: Evangelisch in Rom, Göttingen, 2008

KIEFNER, Theo: Die Waldenser auf ihrem Weg aus dem Val Cluson durch die Schweiz nach Deutschland 1532-1755. BAND 1: Reformation und Gegenreformation im Val Cluson 1532-1730, Göttingen, 1986

KIEFNER, Theo: Die Waldenser auf ihrem Weg aus dem Val Cluson durch die Schweiz nach Deutschland 1532-1755. BAND 2: Vorübergehend nach Deutschland 1685-1698, Göttingen, 1986

ROLL, Eugen: Die Waldenser. Aufbruch in eine neue Zeit, Stuttgart, 1982

TOURN, Giorgio/BUNDSCHUH, Richard: Geschichte der Waldenser, Klagenfurt-Wien, 2006

TOURN, Giorgio: Geschichte der Waldenser-Kirche, Erlangen, 1980, 2006

VINAY, Tullio: Liebe, die Berge versetzt, Stuttgart, 1997


Warschau - Martkplatz Altstadt

Polen

Der Polnische Ökumenische Rat

Seit 1988 verbindet die Evangelische Kirche von Westfalen eine kirchliche Partnerschaft mit dem Polnischen Ökumenischen Rat (PÖR). Das klingt zunächst ungewöhnlich, da mehr als 95 Prozent der polnischen Bevölkerung Katholiken sind. Im PÖR haben sich nach dem zweiten Weltkrieg sieben protestantische und orthodoxe Minderheitskirchen zusammengeschlossen, um ihre Interessen besser vertreten zu können. + weiterlesen

Kulturpalast und rush hour in Warschau

Seit 1988 verbindet die Evangelische Kirche von Westfalen eine Partnerschaft mit dem Polnischen Ökumenischen Rat (PÖR). Das klingt ungewöhnlich, da mehr als 95 Prozent der polnischen Bevölkerung Katholiken sind.

Im PÖR haben sich nach dem zweiten Weltkrieg sieben kleine protestantische und orthodoxe Kirchen zusammengeschlossen, um ihre Interessen besser vertreten zu können. Die polnisch-orthodoxe Kirche stellt mit etwa 500.000 Mitgliedern das größte Mitglied dar. Die evangelisch-augsburgische Kirche ist mit etwa 76.000 Kirchengliedern die größte protestantische Mitgliedskirche. Weitere Mitglieder sind die kleine evangelisch-reformierte Kirche Polens mit etwa 3.500 Mitgliedern, die Baptisten in Polen mit mehr als 20.000 Mitgliedern, die methodistische Kirche in Polen, die Altkatholiken und die Mariaviten.

Herausforderung für den PÖR

Als Minderheitskirchen in einem mehrheitlich katholischen Land zu bestehen, ist eine besondere Herausforderung, die eine ökumenische Zusammenarbeit über die Grenzen der Konfessionen voraussetzt. Dieser Aufgabe stellt sich der polnische ökumenische Rat seit vielen Jahren. Mit der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) veranstaltet der Polnische Ökumenische Rat in zweijährigem Abstand  europäische Begegnungstage zu aktuellen Themen zu denen auch die italienischen und ungarischen Partner eingeladen werden.

Partnerschaften in Kirchenkreisen und Gemeinden

Seit 2007 unterhält die Evangelische Kirchengemeinde Letmathe im Kirchenkreis Iserlohn eine offizielle Partnerschaft zur Evangelischen Friedenskirche in Jauer/Jawor im schlesischen Polen. Mehr als 20 Jahre besteht die Chorpartnerschaft zwischen der Evangelischen Kirchengemeinde Marl und der Evangelisch-lutherischen Gemeinde in Skoczow/Polen.

 

Kontakt:

Ansprechpartner für die Polen-Kontakte in Westfalen ist Thomas Krieger, thomas.krieger@moewe-westfalen.de, 0231 5409-77

 

Literaturtipps
BINGEN, Dieter/RUCHNIEWICZ, Krzysztof (Hg.): Länderbericht Polen, Bonn, 2009
MÖLLER, Steffen: Viva Polonia. Als deutscher Gastarbeiter in Polen, Frankfurt am Main, 2008
SMECHOWSKI, Emilia: Rückkehr nach Polen. Expeditionen in mein Heimatland, Berlin, 2019
ZERANSKI, Marcin: Polen evangelisch. Eine Entdeckungsreise, aus dem Polnischen übersetzt von Alexander Stokowski, Cieszyn, 2019

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Rumänien

Die Siebenbürger Sachsen

Nach der Reformation bekannte sich die große Mehrheit der Siebenbürger Sachsen zum Luthertum. So entstand die deutschsprachige Evangelische Kirche A.B. in Rumänien. Mit ihr ist die Evangelische Kirche von Westfalen partnerschaftlich verbunden. Diese deutschsprachige Kirche hatte besonders in der kommunistischen Zeit unter Diktator Ceaucescu viel zu leiden. Zeitweilig unterstützte die Bundesregierung durch so genannten Freikauf die Auswanderung der deutschstämmigen Siebenbürger Sachsen in die Bundesrepublik. + weiterlesen

Dorfstraße in Siebenbürgen

Die ungarischen Könige holten sie ins Land – als Bauern und zur Abwehr der Tartaren und Osmanen an der südlichen Grenze des mittelalterlichen Europa – die Siebenbürger Sachsen. Vor allem aus der Rhein- und Mosel-Gegend kamen sie.

Seit fast 800 Jahren leben sie in der Region nördlich des Karpartenbogens und haben beachtliche Bauwerke und kulturelle Leistungen vollbracht. Nach der Reformation bekannte sich die große Mehrheit der Siebenbürger Sachsen zum Luthertum. So entstand die deutschsprachige Evangelische Kirche A.B. in Rumänien.

Geschichtliches Erbe

Kirchenburg in Hammersdorf

Bis 1876 hatten die Siebenbürger Sachsen quasi einen eigenständigen Nationsstatus im damaligen Österreich-Ungarn mit eigenem, evangelischem Schulwesen und vielen Selbständigkeiten. Über Siebenbürgen hinaus weltbekannt sind die so genannten Kirchenburgen, die seit neuestem nicht nur Kulturerbe sind, sondern auch im Rahmen eines offiziellen EU-Projektes vor dem Verfall gerettet werden sollen.

Die Evangelische Kirche von Westfalen ist mit der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien (EKR) partnerschaftlich verbunden. Diese deutschsprachige Kirche hatte besonders in der kommunistischen Zeit unter Diktator Ceaucescu viel zu leiden. Zeitweilig unterstützte die deutsche Bundesregierung durch so genannten Freikauf die Auswanderung der deutschstämmigen Siebenbürger Sachsen in die Bundesrepublik. Die Zahl der Kirchenmitglieder sank so auf rund 130.000 bis zum Ende der kommunistischen Diktatur 1989.

Nach dem Zerfall des kommunistischen Rumänien erlitt die Evangelische Kirche A.B. in Rumänien dann erneut ungeheuer große Verluste durch die Abwanderung von fast 90 Prozent ihrer Mitglieder in den Westen. Heute liegt die Zahl ihrer Mitglieder bei etwa 13.000. Trotz ihrer Situation als Diasporakirche in einem orthodoxen Umfeld in der rumänischen Gesellschaft ist die Kirche durch vielfältige diakonische und soziale Einrichtungen weit über ihren eigenen Mitgliederkreis hinaus engagiert.

Heim für Straßenkinder

In Hermannstadt unterhält die Kirche das Altenheim Dr. Carl Wolff mit angeschlossenem Hospiz oder etwa ein Heim für Straßenkinder. In der Stadt Mediasch ist sie im Rahmen ihrer Diakonie mit „Essen auf Rädern“ engagiert und versorgt die älteren, alleinstehenden Menschen mit täglich warmen Essen. Mit der Evangelischen Akademie Siebenbürgern unterhält die Kirche eine interkonfessionell und interreligiös engagierte Einrichtung, die den interreligiösen Dialog in Rumänien und insbesondere in Siebenbürgen mitgestaltet. Kirchenburgen werden zu Übernachtungsstätten und Museen umgebaut. In Hammersdorf bei Hermannstadt entsteht in der großen Kirchenburg ein Umwelt- und Bildungszentrum und neben der Hermannstädter Pfarrkirche wird seit einiger Zeit ein wöchentlicher Ökomarkt betrieben.

Kooperationen und Partnerschaften

Marktplatz von Hermannstadt

Viele Siebenbürger Sachsen wanderten nach 1989 auch nach Westfalen und in das Rheinland aus. In Westfalen siedelten sie sich vor allem in der Gegend um Unna an und fanden hier eine neue, auch kirchliche Heimat. So wundert es nicht, dass der Kirchenkreis Unna seit 1991 eine offizielle Partnerschaft mit dem Bezirkskonsistorium Hermannstadt der EKR unterhält.

 

 

Kontakt:

Ansprechpartner für die Rumänien-Kontakte in Westfalen ist Thomas Krieger, thomas.krieger@moewe-westfalen.de, 0231 5409-77

 

Literaturtipps

GUSTAV ADOLF WERK (Hg.): Die evangelische Diaspora. Südosteuropa, Jahrbuch des Gustav Adolf Werkes, 82. Jahrgang, Leipzig, 2013
SCHLATTNER, eginald: Der geköpfte Hahn, München, 2011
VÖLK, Ekkehard: Rumänien. Vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart, Regensburg, 1995
WAGNER, Ernst: Die Geschichte der Siebenbürger Sachsen. Ein Überblick, München, 2009

 


schottland

Schottland

Junge Partnerschaft zu Westfalen

Weil die Situation beider Kirchen beispielsweise in puncto Mitgliederschwund und Traditionsabbruch vergleichbar ist, entschied sich der Ständige Ausschuss für Weltmission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung der Evangelischen Kirche von Westfalen im Jahre 2007 zu Sondierungsgesprächen mit der Church of Scotland. Anschließennd kam eine Delegation der Church of Scotland aus der Stadt Falkirk nach Westfalen und besuchte das Amt für MÖWe in Dortmund. + weiterlesen

Die General Assembly Hall in Edinburgh – hier tagt die Synode der Church of Scotland

Einfach nur the Kirk heißt die schottische Nationalkirche. Der Reformator John Knox brachte im 16. Jahrhundert die Reformation nach Schottland und begründete die reformierte presbyterianische Kirche, die zurzeit etwa 600.000 registrierte Mitglieder hat. Aber von den fünf Millionen Schotten fühlen sich 1,7 Millionen Menschen dieser Kirche zugehörig.

Über die Iona-Community ist auch vielen Menschen in Deutschland die protestantische Kirche in Schottland bekannt. Neue Lieder, neue liturgische Formen und eine besondere Spiritualität zeichnet die Iona-Gottesdienste aus. Auch in Glasgow engagiert sich die Iona-Community als Teil der Church of Scotland in sozialen und diakonischen Projekten.

Soziale Projekte der Church of Scotland

Überhaupt ist die Church of Scotland in den armen Stadteilen in Edinburgh, Aberdeen, Dundee und vor allem in Glasgow mit ihren Priority Areas Teams engagiert und unterhält zahlreiche Projekte in der Sozial- und Stadteilarbeit und Flüchtlings- und Arbeitslosenberatung. Spirituelle Angebote sind Teil ihres ganzheitlichen Ansatzes. Die Church of Scotland engagiert sich auch in der Verständigung zwischen den Religionen und Konfessionen – in Glasgow vor allem zwischen Katholiken und Presbyterianern -, denn das Wort „Protestant“ wird in Schottland nur ungern benutzt, weil man die Abgrenzung zum Katholizismus nicht noch verschärfen will.

Die Church of Scotland hat innerhalb Europas Beziehungen zur Lutherischen Kirche Norwegens und zur Waldenserkirche in Italien. In Deutschland verbindet die Church of Scotland eine Partnerschaft mit der Evangelischen Kirche in Bayern im Ausbildungsbereich.

Schottische und bayrische Pfarrerinnen und Pfarrer können in ihren ersten Amtsjahren Dienst in der jeweils  anderen Landeskirche tun.

Situation vergleichbar

Typisch schottisch? Backpipe und Tartans

Im Jahre 2007 beschloss der Ständige Ausschuss für Weltmission, Ökumene und  kirchliche Weltverantwortung der Evangelischen Kirche von Westfalen Sondierungsgespräche mit der Church of Scotland aufzunehmen, denn die Situation beider Kirchen beispielsweise in puncto Mitgliederschwund und Traditionsabbruch ist vergleichbar. Im Jahre 2008 kam eine Delegation der Church of Scotland aus der Stadt Falkirk nach Westfalen und besuchte das Amt für MÖWe in Dortmund. Weitere Kooperationen und Partnerschaften sind im Entstehen. Der Kirchenkreis Bochum engagiert sich beispielsweise im Aufbau einer kreiskirchlichen Partnerschaft zu der Presbytery of Falkirk in Zentralschottland.

EKD-Auslandsgemeinde in Edinburgh

Zu den Auslandsgemeinden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zählt auch die Evangelische Synode Deutscher Sprache in Großbritannien. Sie ist eine rechtlich selbständige Kirchengemeinschaft bekenntnisgebundener Gemeinden in voller Kanzel- und Abendmahlsgemeinschaft. Dazu gehören 19 Gemeinden reformatorischer Herkunft vorwiegend deutscher Sprache. Eine der sechs Pfarramtsbereiche ist in Edingburgh angesiedelt und zuständig für die deutschsprachigen evangelischen Gemeinden in Schottland und Nordost-England. Die Gemeinde in Edinburgh will eine „kirchliche Brücke zwischen Deutschland und Schottland“ sein.

 

Kontakt

Thomas Krieger, thomas.krieger@moewe-westfalen.de, 0231 5409-77

 

Literaturtipps:

Literaturtipps
MAIER, Bernhard: Geschichte Schottlands, München, 2015
OHFF, Heinz: Gebrauchsanweisung für Schottland, München, 2010
OLIVER, Neil: A History of Scotland, London, 2010, Donald: God, the poet and the devil. Robert Burns and Religion, Edinburgh, 2008

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Ungarn

Zwei Verbindungen nach Budapest

Die Partnerschaft der Evangelischen Kirche von Westfalen besteht sowohl zu der reformierten Kirche Ungarns als auch zur lutherischen Kirche Ungarns. Über 15 Prozent der Ungarn gehören der reformierten Kirche an, etwa drei Prozent der lutherischen. Beide Partnerkirchen haben ihre Verwaltung in der Hauptstadt Budapest. Aufgrund der von den Habsburgern geprägten Vergangenheit ist Ungarn mehrheitlich katholisch. + weiterlesen

1956 zerschossene Aussenmauer am Parlamentsgebäude

Ungarn ist mit seinen über zehn Millionen Einwohnern im Westen vor allem wegen des ersten Aufstandes gegen den Warschauer Pakt und die sowjetischen Soldaten im Jahre 1956 bekannt. Dieser erste Versuch, eine Reform der Gesellschaft und Regierung und Unabhängigkeit von Moskau zu erreichen, wurde nach ein paar Wochen blutig durch sowjetische Panzer niedergeschlagen. Der reformkommunistische Ministerpräsident Imre Nagi wurde ermordet.

Seit 2004 ist Ungarn Mitglied in der Europäischen Union und war für viele Jahre eines der osteuropäischen Länder mit dem höchsten Wirtschaftswachstum. Nach etwa 40 Jahren kommunistischer Herrschaft kam Ungarn 1989 in die internationalen Schlagzeilen als im Rahmen eines „paneuropäischen Picknicks“ in der Grenzstadt Sopron viele DDR-Bürger die Grenze nach Österreich überwanden und so nach Westeuropa emigrieren konnten. Im Unterschied zu anderen osteuropäischen Ländern verfolgte die kommunistische Partei Ungarns am Ende der 80er Jahre einen Reformkurs.

Die Partnerkirchen der Westfalen

Aufgrund der von den Habsburgern geprägten Vergangenheit ist Ungarn mehrheitlich katholisch. Über 15 Prozent der Bevölkerung gehören aber zur reformierten Kirche, und etwa drei Prozent gehören der lutherischen Kirche Ungarns an. Die Partnerschaft der Evangelischen Kirche von Westfalen besteht sowohl zu der reformierten Kirche Ungarns als auch zur lutherischen Kirche Ungarns. Beide Partnerkirchen haben ihre Verwaltung in der Hauptstadt Budapest.

Die reformierte Kirche Ungarns

Die reformierte Kirche Ungarns (RKU) zählt etwa 1,5 Millionen Mitglieder und unterteilt sich in vier Kirchendistrikte. Debrecen – Universitätsstadt im Südosten Ungarns wurde für eine lange Zeit auch als Hauptstadt der Reformierten in Ungarn bezeichnet.

Budapest

Die Reformierte Kirche in Ungarn hat ca. 1.200 Gemeinden gegliedert in 27 Seniorate. Die vier Kirchendistrikte sind: Kirchendistrikt Diesseits der Theiß mit Sitz in Miskolc, der Kirchendistrikt Jenseits der Theiß mit Sitz in Debrecen, der Kirchendistrikt an der Donau mit Sitz in Budapest und der transdanubische Kirchendistrikt mit Sitz in Veszprém. Den Distrikten steht jeweils ein Bischof vor.

In mehreren anderen Ländern bestehen ungarischsprachige reformierte Kirchen, die im Weltbund der ungarischen Reformierten und neuerdings seit 2009 in einer eigenen, gemeinsamen Synode der ungarischen Reformierten mit der Reformierten Kirche in Ungarn verbunden sind.

Die Evangelische Kirche im Rheinland und die Reformierte Kirche in Ungarn haben im November 2009 einen Partnerschaftsvertrag geschlossen. Wörtlich heißt es im Partnerschaftsvertrag: „Beide Kirchen erklären ihren ausdrücklichen Willen, eine Partnerschaft zu begründen, sie auszugestalten und das gemeinsame Handeln für die Zukunft  zu stärken. Sie verstehen diese Partnerschaft als einen sichtbaren Schritt auf dem Weg des Miteinanders der Kirchen in Europa innerhalb der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) und zur Stärkung der reformierten Traditionen in Europa. Um den zukünftigen gemeinsamen Weg beider Kirchen zu gestalten, verpflichten sich die Reformierte Kirche in Ungarn und die Evangelische Kirche im Rheinland zu einer engeren Zusammenarbeit im gemeinsamen Zeugnis und Dienst.“ Nach dem Vertrag sollen Gemeinde- und Kirchenkreispartnerschaften gefördert werden. Angedacht sind zudem gemeinsame Projekte und Programme in der Aus- und Fortbildung sowie in der Jugendarbeit.

Die Evangelisch-Lutherische Kirche Ungarns

„Wir erscheinen, aber wir werben nicht für uns selbst“ – so lautet das Motto der Ev.-Lutherischen Kirche Ungarns (ELKU). Sie ist eine Gemeinschaft von etwa 300 lutherischen Gemeinden mit rund 300 Pfarrerinnen und Pfarrern.

Luther eingeparkt im Hof des Kirchensitzes der ELKU

Drei Bischöfe leiten die Arbeit der mit 300.000 Mitgliedern lutherischen Kirche in Ungarn. Die Kirche ist unterteilt in drei Bezirke: Buda, Pest und Györ. Das administrative Zentrum der Kirche in Budapest, Ülöi út 24, ist ein Dienstleistungszentrum der Gemeinden und der kirchlichen Institutionen. Neben den Abteilungen Schulung, Wirtschaft, Baufragen, Rechtsfragen und Jugendarbeit gibt es eine Krankenhausseelsorge und das Gefängnispastorat sowie andere missionarische Dienstzweige und die Universitätsgemeinde.

Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Ungarn unterhält 37 Bildungseinrichtungen (Kindergärten, Schulen) mit etwa 7.000 Schülern und rund 1.000 Pädagogen. In Altersheimen bekommen mehrere Hundert alte Menschen ein zu Hause. Die Evangelisch-Lutherische Kirche betreut auch behinderte Kinder und unterhält ein Obdachlosenheim in Nyíregyháza sowie ein Rehabilitationszentrum für Alkoholiker in Györköny. Weitere diakonische Einrichtungen sind das in Piliscsaba tätige Sozialbeschäftigungshaus und der in Kiskõrös und Szarvas tätige Hauspflegedienst.

Die Evangelische-Lutherische Kirche in Ungarn unterhält verschiedene Erholungsheime zum Beispiel in Balatonszárszó am Plattensee und in Gyenesdiás und Sopron. Darüber hinaus gibt es  lutherische Konferenzzentren – zum Beispiel in Révfülöp und in Piliscsaba.

Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Ungarn betriebt eine eigene lutherische theologische Universität wo sowohl Pfarrer und Pfarrerinnen als auch Religionslehrer und Religionslehrerinnen ausgebildet werden. Neben der Evangelischen Kirche von Westfalen ist eine weitere, wichtige Partnerkirche in Deutschland die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern.

 

Kontakt:

Thomas Krieger, thomas.krieger@moewe-westfalen.de, 0231 5409-77

 

Literaturtipps:

ADROWITZER, Roland/GELEGS, Ernst: Schöne Grüße aus dem Orban-Land. Die rechte Revolution in Ungarn, Wien, 2013
GUSTAV ADOLF WERK (Hg.): Die evangelische Diaspora in Ungarn. Jahrbuch des Gustav-Adolf-Werkes, 79. Jahrgang, Leipzig, 2010
KOOB, Andreas/MARCKS, Holger/MARSOVSZKY, Magdalena: Mit Pfeil, Kreuz und Krone. Nationalismus und autoritäre Krisenbewältigung in Ungarn, Münster, 2013
Schieflage. Macht und Recht in Ungarn und Russland, Osteuropa, 63. Jahrgang, Heft 4, April 2013

 


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Weißrussland

Tschernobyl prägt Weißrussland noch heute

Tschernobyl – die Katastrophe von 1986 beherrscht heute noch die Hilfe auch der Evangelischen Kirche von Westfalen. Belarus, also Weißrussland, ist ein Vielvölkerstaat mit etwa 81 Prozent Weißrussen sowie polnischen, russischen, ukrainischen, tartarischen und russland-deutschen Minderheiten. Vier von fünf Weißrussen gehören der belarussisch-orthodoxen Kirche an. + weiterlesen

Kreuz auf einer orthodoxen Kirche

Belarus (Weißrussland) wurde im Jahre 1991 als Nachfolgestaat der gleichnamigen sowjetischen Teilrepublik gegründet. Mit etwa 10 Millionen Einwohnern liegt die von Aljaksandr Lukasenka regierte Präsidialrepublik an der Grenze zu Lettland, Litauen, Polen, der Ukraine und Russland.

In der Hauptstadt Minsk leben etwa 1,7 Millionen Menschen. Belarus hat eine Planwirtschaft mit marktwirtschaftlichen Elementen und schwankt zwischen einer Orientierung an Russland und einer vorsichtigen Öffnung gegenüber der EU. Weißrussland gliedert sich in sechs Verwaltungsbezirke mit 181 Kreisen. Weißrussland ist ein Vielvölkerstaat mit etwa 81 Prozent Weißrussen sowie polnischen, russischen, ukrainischen, tartarischen und russland-deutschen Minderheiten. Vier von fünf Weißrussen gehören der belarussisch-orthodoxen Kirche an, jeder Zehnte ist Mitglied der katholischen Kirche. Evangelisch-lutherische, griechisch-orthodoxe und reformierte Christen wie auch die Juden sind kleine Minderheitskirchen.

Erinnerung und Versöhnung

Mahnmal in Chatyn

Von 1941 bis 1944 hatte die deutsche Wehrmacht Weißrussland besetzt. Was bei vielen Menschen in Deutschland in Vergessenheit geraten ist: Unvorstellbar großes Leid und zahlreiche Greueltaten wurden während dieser Besatzungszeit von den Deutschen in Weißrussland verübt. Am 22. März 1943 verübten deutsche Wehrmachtssoldaten aus Rache für einen Partisanenangriff in dem kleinen Dorf Chatyn bei Minsk ein Massaker an 190 Dorfbewohnern, die sie in der örtlichen Kirche zusammentrieben, einsperrten und anschließend verbrannten. Jeder vierte Weißrusse fiel dem deutschen Terror zum Opfer, darunter fast die gesamte jüdische Bevölkerung.

Das Trauma der deutschen Besatzung prägt viele Weißrussen auch heute noch. In den 90er Jahren begannen dann auch in Westfalen deutsche Menschen, sich dieser schrecklichen Vergangenheit zu erinnern und starteten zahlreiche Initiativen der Versöhnung mit „den Völkern der ehemaligen Sowjetunion“ – wie es damals noch hieß. Auch mit Belarus entstanden neue Kontakte und interessante Versöhnungsprojekte zwischen unterschiedlichen Generationen aus den beiden Kulturen, so zum Beispiel die Arbeit der evangelischen Jugend aus dem Kreis Herford und Bünde in den Dörfern am Narotschsee.

Reaktionen auf Tschernobyl

1986 ereignete sich in Tschernobyl in der Ukraine der größte Atomkraftwerksunfall in der Geschichte der Menschheit. Monatelang bedrückten die Auswirkungen der Kernschmelze in diesem Atomreaktor nicht nur die Menschen in der unmittelbaren Nachbarschaft sondern in ganz Europa. Zahlreiche Menschen starben nach den so genannten „Aufräumarbeiten“. Ein Gebiet 30 Kilometer um das Atomkraftwerk wurde zur Todeszone erklärt, aber auch weite Teile vor allem in Weißrußland wurden radioaktiv verstrahlt. In der Nord-Ukraine und in Süd-Weißrussland gibt es auch heute noch großräumige Sperrgebiete.

Im Anschluss an die Kernkraftwerkskatastrophe bildeten sich in ganz Europa Hilfskomitees und -initiativen, die den von der Reaktorkatastrophe betroffenen Menschen mit Hilfe und Rat zur Seite standen. Auch in der Evangelischen Kirche von Westfalen haben sich zahlreiche Gruppen, Kreise und Gemeinden um die Menschen gekümmert. Und so entwickelten sich auch viele Gruppen, die Kinderfreizeiten in Deutschland für die Menschen aus den verstrahlten Gebieten organisierten. Mittlerweile ist das Engagement zu Belarus noch weiter gewachsen und es gibt Initiativen, die beim ökologischen Hausbau helfen oder die das Thema erneuerbare Energien, Altenpflege und Menschenhandel bearbeiten.

Mehr als 20 Jahre nach der bisher größten Reaktorkatastrophe leben noch immer über eine Millionen Menschen in den verstrahlten Gebieten Weißrusslands. Vier größere Gruppen, die sich in Belarus engagieren, seien hier exemplarisch aufgeführt:

Straßenszene in Minsk

Internationales Bildungs- und Begegnungszentrum Dortmund (IBB) e.V., Ansprechpartner Peter Junge-Wentrup, engagiert vor allem in der Bildungs-, Erinnerungs- und Versöhnungsarbeit

Heim-statt Tschernobyl e.V., Ansprechpartner Pfarrer i.R. Dietrich von Bodelschwingh, engagiert beispielsweise mit dem Projekt ÖkoDom für ökologisches und energiesparendes Bauen

BAG Den Kindern von Tschernobyl e.V., Ansprechpartner Pfarrer i.R. Burkhard Hohmeyer, organisiert Kinder- und Jugenderholungsfreizeiten für die Tschernobylbetroffenen, engagiert sich gegen den Menschenhandel in Belarus

Kinderzentrum Nadeshda, Ansprechpartner Ralf Höffken, ein Projekt der Männerarbeit in der evangelischen Kirche von Westfalen

Detaillierte Informationen zu aktuellen Vorhaben und Arbeitsschwerpunkten sind auf den entsprechenden websites der Initiativen zu finden. Darüber hinaus gibt es zahlreiche, weitere kleine und große kirchliche und nicht-kirchliche Gruppen in Westfalen, die für Weißrussland engagiert sind.

Kooperationspartner

Neben dieser weitgehend von Tschernobyl ausgehenden Arbeit pflegt die Evangelische Kirche von Westfalen (EKvW) auch eine Partnerschaft zur orthodoxen Kirche in Weißrussland. Die weißrussisch-orthodoxe Kirche (BOK) ist eine Kirche in Teilabhängigkeit von der russisch-orthodoxen Kirche (ROK) – dem sogenannten Moskauer Patriarchat. Sie wurde 1991 gegründet und hat ihren Sitz in der Hauptstadt Minsk.

 

Kontakt

Ansprechpartner für die Belarus-Kontakte in Westfalen ist

Thomas Krieger, thomas.krieger@moewe-westfalen.de, 0231 5409-77

und für den Partnerschaftskreis Minsk/Belarus im Kirchenkreis Dortmund:

Pfarrer i.R. Peter Ohligschläger, PHOlig@t-online.de, 0231 416456, Internet: www.minsk-kreis.de

 


Literaturtipps

AKUDOWITSCH, Valentin: Der Abwesenheitscode. Versuch, Weißrussland zu verstehen, Berlin, 2013.

HOLTBRÜGGE, Dirk: Weißrußland, Beck´sche Reihe, Länder, München, 1996.

JAEGER, Ulrike (Hg.): Die vergessenen Frauen vom Narotschsee, Luther-Verlag, Bielefeld.