Mehr als 1.700 Teilnehmende beim „Kirchlichen Aschermittwoch“
Die Situation geflüchteter Menschen auf Lesbos, in Lipa und auch in anderen Lagern verschärft sich auch wegen des Winters immer weiter. Für notleidende Menschen haben mehr als 1.700 Frauen und Männer am „Kirchlichen Aschermittwoch“ online gebetet. Beim Politischen Nachtgebet via der digitalen Plattformen Zoom und Youtube wirkten die Vizepräsidentin des Schleswig-Holsteinischen Landtages, Aminata Touré (Bündnis 90/Die Grünen) und der CDU-Bundestagsabgeordnete Volker Kauder mit.
Für den Gottesdienst mit Beteiligung des Amtes für MÖWe gab es fast 3.000 Anmeldungen. Viele Teilnehmende wurden auf den Livestream umgeleitet – die Aufzeichnung ist zu sehen hier bei Youtube. Dort gibt es zudem das Interview mit dem Asylexperten Christoph Riedl bei der Diakonie Österreich in voller Länge. Im Gottesdienst wurden die fortwährenden Verletzungen der Menschenrechte an Europas Außengrenzen beklagt.
Das Gebet stand in der Tradition der politischen Nachtgebete bei Evangelischen Kirchentagen. Bei den Kirchentagen in Berlin und Dortmund fanden die Gebete zum Thema Seenotrettung statt. Die Reihe von digitalen, gottesdienstlichen Formaten soll fortgesetzt werden. Sie werden gestaltet von Pfarrerin Lioba Diez, Spirit & Soul – Projekt für engagierte Spiritualität (Berlin-Neukölln), MÖWe-Pfarrerin Christina Biere (Dortmund) und Musikpädagogin Vera Hotten (Dortmund).
Die Kollekte und Aktion des Gottesdienstes unterstützen den Fonds Familienzusammenführung der Diakonie Deutschland. Damit konnten schon mehr als 5.000 Familien zusammengeführt werden. Die Familienzusammenführung ist einer der wenigen Wege, der die Menschen aus den Lagern und aus den Herkunftsländern in die Sicherheit führt. Weil dieser Fonds droht eingestellt zu werden, gibt es Proteste.
Eine Briefvorlage, weitere Informationen und die Aufzeichnung vom Gottesdienst gibt es auch hier.
Wer mit einer Spende zur Kollekte des Gottesdienstes beitragen will, klickt bitte diesen Link an: https://hilfe.diakonie.de/spenden-fuer-fluechtlingsfamilien