Entschädigung für indonesische Arbeiter
Hat der Sportartikelhersteller adidas Arbeitnehmerrechte in Indonesien missachtet? Dabei geht es auch um die gesetzeswidrige Entlassung von Arbeiter*innen. Vor mehr als sechs Jahren waren 1.300 Frauen und Männer eines indonesischen Zulieferers, der als Teil der Panarub-Gruppe für die Sportartikelmarken adidas und Mizuno produzierte, nach der Beteiligung an einem Streik entlassen worden. Sie kämpfen nun um Entschädigung. Unterstützt werden sie dabei von der Kampagne für Saubere Kleidung in Deutschland. Es läuft ein Beschwerdeverfahren bei der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).
„adidas und Mizuno haben gegen die OECD-Richtlinien für multinationale Unternehmen sowie gegen die UN-Leitsätze für Unternehmen und Menschenrechte verstoßen“, erklärt der westfälische Pfarrer Dietrich Weinbrenner und Beauftragte für nachhaltige Textilien. Demnach müssen Unternehmen ihren menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten nachkommen und im Falle von Menschenrechtsverletzungen in ihrer Lieferkette die Folgen für die Rechteinhaber, in diesem Fall die Mitarbeiter*innen des Panarub-Betriebs, abschwächen und ihnen Zugang zu Wiedergutmachung gewähren. „Dies hat adidas nicht in ausreichendem Maße getan, sonst hätte die Gewerkschaft in Indonesien nicht mit dem Rücken zur Wand verhandelt und einer Entschädigungssumme zugestimmt, die weit hinter den Erwartungen und Rechten der Beschäftigten zurückbleibt. Wir sehen adidas deshalb weiter in der Pflicht!“, so Weinbrenner.
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