Neue epd-Dokumentation zum Thema
Immer mehr Menschen in Deutschland suchen heute seelsorgliche Beratung und Gespräche, obwohl sie keiner christlichen Kirche oder Religionsgemeinschaft angehören. Dies trifft besonders häufig auf muslimische Frauen und Männer zu. Auch wenn im Islam der Begriff „Seelsorge“ so nicht existiere, gebe es die seelsorgliche Praxis in vielfältiger Form, erklärte der Soziologe und Therapeut Cemil Şahinöz.
Welche Folgen und Probleme die religiöse Vielfalt in der Gesellschaft für die Seelsorge in Krankenhäusern, Justizvollzugsanstalten und beim Militär mit sich bringen, stand im Mittelpunkt einer Tagung „Musliminnen und Muslime in der
Seelsorge“ in der evangelischen Tagungsstätte Haus Villigst in Schwerte. Es ging etwa darum, wie christliche und islamische Elemente miteinander verknüpft werden können, oder auch um rechtliche Fragen, wie muslimische Seelsorge mit dem Religionsverfassungsrecht der Bundesrepbulik vereinbar ist. Im Hinblick auf den Islam gebe es noch erheblichen Klärungsbedarf, erläuterte der Jurist Markus Schulten. Diese und zwei weitere Vorträge sind nun einer epd-Dokumentation erschienen.
Die Studientagung hatten das Erzbistum Paderborn und die Evangelische Kirche von Westfalen – hier das Institut für Aus-, Fort- und Weiterbildung, das Institut für Kirche und Gesellschaft sowie das Amt für MÖWe – veranstaltet. Damit wurde an eine vorherige Tagung „Wer kümmert sich um die muslimische Seele“ angeknüpft. Eine weitere Studientagung rund um das Thema einer muslimischen Seelsorge ist geplant.
Einzelne Exempare der epd-Dokumentation können im Amt für MÖWe bestellt werden bei Andrea Wiesemann, andrea.wiesemann@moewe-westfalen.de oder per Telefon 0231 5409-70.
Die epd-Dokumentation gibt es hier zum Download.