Wie die La Plata-Kirche in Argentinien den Menschen in der Corona-Krise beisteht
Argentinien zählt zwar zu den G20-Staaten, also zu den mächtigsten Wirtschaftsnationen der Welt – aber nur wenige Menschen im Land spüren das. Das neuartige Corona-Virus vertieft die tiefen Gräben zwischen arm und reich. Zur Inflation von aktuell 60 Prozent kommen nun Massenentlassungen. Die Armen – darunter die indigenen Völker – gehören laut UNO zu den Menschen, die am meisten unter COVID-19 leiden. Die Diakonie-Stiftung der Evangelischen Kirche am La Plata (IERP) hilft ihnen.
berichtet: „Es gibt staatliche Hilfen, aber sie reichen nicht und gehen nur an Menschen, die ohnehin als Arbeitnehmer registriert sind. Viele arbeiten aber im informellen Sektor. Auch Obdachlose, Migranten und Alleinerziehende trifft Corona besonders hart. Sie bekommen gar keine Hilfe.“
Seit am 20. März die Ausgangssperre verhängt wurde, sind nur noch Wege zum Einkaufen oder zur Apotheke erlaubt. Wie alles andere sind auch die sozialen Einrichtungen geschlossen. Aber sie und die Ortsgemeinden sind weiter für die Menschen da. Sie geben beispielsweise Lebensmittel-Beutel weiter, sowohl in Ballungsräumen als auch in den entlegenen ländlichen Regionen. Dafür wirbt die Diakoniestiftung Hora de Obrar (übersetzt: Zeit zum Handeln) um Spenden. „Die Gemeinden tun überall, was sie können. Die Menschen helfen sich gegenseitig. Aber sie schaffen es nicht allein“, sagt Stiftungsdirektor Nicolás Rosenthal.
Ein Beutel mit dem Nötigsten wie zwei Packungen Nudeln, Tomatenmark, je ein Kilo Äpfel, Zwiebeln, Kartoffeln, Hühnchen und ein halbes Paket Yerba für den Mate – so wichtig wie der Kaffee hierzulande – sowie zusätzlich zwei Liter Desinfektionsmittel und drei Stück Seife kostet umgerechnet etwa 14 Euro. Mehr als 1.000 der bedürftigsten Familien werden jede Woche damit versorgt. Das Bild zeigt eine Spendenübergabe von Lebensmittelbeuteln bei den indigenen Mbya Guaraní bei Ruiz de Montoya/Misiones.
Die Evangelische Kirche von Westfalen hat als Partnerkirche der IERP 20.000 Euro Soforthilfe als Unterstützung der Hilfsbereitschaft der Gemeinden zugesagt. Um weitere Spenden bittet der Evangelische Kirchenkreises Halle, Zweck: Diakoniestiftung der IERP – Corona-Soforthilfe. Nähere Auskünfte hierzu erteilt die Superintendentur.
Internet: http://ierp.org.ar/
Social Media: https://www.facebook.com/horadeobrar (Spanisch)
Weitere Informationen bei: MÖWe-Regionalpfarrerin Kirsten Potz, kirsten.potz@moewe-westfalen.de, Telefon: 0521 144-4527
Mehr Informationen zur Kirchenpartnerschaft hier auf dieser Seite und auf der EKvW-Homepage unter diesem Link.